Ein kurzer Transportweg ist kein Grund, nicht-invasive Beatmung (NIV) einem Patienten vorzuenthalten.
Das propagiert zumindest eine Studie aus Deutschland, die im American Journal of Emergency Medicine publiziert wurde. Hier wurden Patienten mit respiratorischer Störung (Lungenödem, COPD) mittels CPAP, CPAP + ASB (assisted spontaneous breathing) oder mit BIPAP (bilevel inspiratory positive airway pressure) behandelt und diese mit einer Gruppe verglichen, die keine Beatmungstherapie bekam.
Es zeigte sich ein Vorteil für die Patienten mit NIV Therapie jeglicher Art, selbst wenn der Transport bzw. die prähospitale nicht-invasive Ventilation nur im Schnitt 15 Minuten betrug. Sie schlossen jedoch nur aufgrund von günstigen Surrogatmarkern auf ein verbessertes Outcome.
Die Studienautoren empfehlen daher, jeden Patienten mit COPD-Exazerbation oder kardiogenem Lungenödem (bei hämodynamischer Stabilität) nicht-invasiv zu beatmen, auch wenn der Transport sehr kurz ist.
Studie:
https://www.ajemjournal.com/article/S0735-6757(18)30557-6/fulltext
Hier noch ein von Joseph Pultar verfasster Artikel auf #DasFoam über NIV: