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A cute Dialysis – wir versüßen Euch die Dialyse mit einer neuen PocketCard zur Akutdialyse

Von der Intensivstation ist die Dialyse nicht wegzudenken. Manche Register geben an, dass etwa zwei Drittel der Intensivpatienten ein zumindest passageres Nierenversagen erleiden. Natürlich ist die Anzahl der PatientInnen, die ein Nierenersatzverfahren benötigen deutlich niedriger, wird aber immer noch mit bis zu 25% angegeben. Das ist eine ganze Menge und die Mortalität steigt bei der Notwendigkeit eines Nierenersatzverfahrens deutlich an.

Aber wann starten wir die Dialyse? Wo wird der Dialysekatheter am besten platziert? Und was hat es mit STARRT-AKI auf sich?

Hier findet ihr eine Pocketcard mit den wichtigsten Eckpunkten.

Pocketcard Akutdialyse YEMA

 

 

 

Sinustachykardie, pleuritischer Thoraxschmerz?

Warte, da war doch was! Das sind doch Zeichen einer Pulmonalembolie. Der Sonntag soll ganz im Zeichen der Erkennung einer Pulmonalembolie stehen. Nicht nur klassische Erkennungsmerkmale wie Sinustachykardie, bei Respiration stärker werdende Thoraxschmerzen, S1Q3T3 und SInustachykardie im EKG, sowie Rechtsherzbelastung dienen zum raschen Auffinden des allbekannten Chamäleons der innerklinischen und präklinischen Notfallmedizin.

Wir wollen Euch mit unserer PocketCard zum selbst Ausdrucken die Vortestwahrscheinlichkeiten d. GENEVA Scores (Revised) als auch der sogenannten PERC Rule in Erinnerung rufen. Diese helfen selbst langdienenden SanitäterInnen, PflegerInnen und ÄrztInnen, das Risiko zu beziffern, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Patient/eine Patientin an einer Pulmonalembolie erkrankt ist – um in weiterer Folge diese Wahrscheinlichkeit in Zusammenschau mit allen Befunden für die weitere Diagnostik und Therapie zu verwenden. In vielen Notaufnahmen wird es auch als Tool verwendet, um den Ausschluss einer PE zu untermauern.

 

YEMA Narkose Checkliste – Druckversion in the making

Sei es für eine Rapid Sequence Induction, eine Delayed Sequence Induction oder eine Controlled Rapid Sequence Induction, einen Plan für eine Narkose zu haben, schadet nie! Noch besser als einen Plan, den man im besten Fall auch dem ganzen Intubations – Team mitteilt, ist unserer Meinung nach eine Checkliste. Eine intra- oder prähospitale Narkoseeinleitung ist per se stressig genug, jede Möglichkeit zum kognitiven Freimachen sollte man somit ausnützen. Innerhalb von einer Minute kann unsere Checkliste dem gesamten Team vor der Intubation mitgeteilt werden, so dass alle helfenden Hände die notwendigen Utensilien parat haben und das Team ein gemeinsames Mindset teilt. In den nächsten Wochen werden wir auch eine Druckversion erstellen – habt Geduld!

Copyright @ YEMA; PocketCard RSI YEMA Vorderseite

 

Copyright @ YEMA; PocketCard RSI YEMA Rückseite

PocketCards 2.0

Im kommenden Jahr werden wir Euch mit noch mehr Referenzen, PocketCards und Beiträgen versorgen. Um das Warten erträglicher zu machen, hier vorerst mal ein Teaser.

YEMA Flyer Pocketcards 2021

Bad News – das SPIKES Schema!

Schlechte Nachrichten zu Überbringen ist schwierig, besonders wenn man es gut machen will. Baile et al. haben im Jahr 2000 in „The Oncologist“ das SPIKES Schema publiziert, bis heute wurde die Publikation über 1200 mal zitiert und das Schema ist Teil der Ausbildung in vielen Studiengängen.

Wir haben das Schema für Euch in einem Infograph aufbereitet:

SPIKES Infograph als PDF

 

The Mottling Score – Marmorierung in der Sepsis

Marmorierung ist ein Begriff, der uns schon im Untersuchungskurs während des Studiums immer wieder begegnet. Wie auch die verlängerte Rekapillierungszeit ist die Marmorierung ein Zeichen der Mikrozirkulationsstörung. Erfahrene Kliniker wissen schon lange, dass diese als schlechtes Zeichen angesehen werden muss. Doch welchen Einfluss genau hat die Marmorierung auf die Mortalität der Patienten?

Bereits 2011 hat die französische Gruppe um Ait-Oufella et al. sich mit der Marmorierung im Rahmen der Sepsis beschäftigt. Sie entwickelten den „Mottling Score“, der die mikrozirkulatorischen Veränderungen im Bereich des Knies einteilt. Hierbei gibt es folgende Grade:

 

Score 0 – Keine Marmorierung

Score 1 – Eine etwa münzgroße Marmorierung über dem Knie

Score 2 – Moderat marmorierter Bereich, der die Kniescheibe nicht überschreitet

Score 3 – Mild marmorierter Bereich, der die Mitte des Oberschenkels nicht überschreitet

Score 4 – Schwer marmorierter Bereich, der die Leistenregion nicht überschreitet

Score 5 – Schwerst-marmorierter Bereich, der die Leiste überschreitet

 

Wichtig ist hierbei, dass dieser sehr leicht zu erfassende Score nach sechs Stunden einen stärkeren Prädiktor für die 14-tages Mortalität darstellt, als beispielsweise der Laktatspiegel oder die Urinproduktion des Patienten.

Leider findet sich dieser Score im Bereich der Notfall- und Intensivmedizin viel zu selten, da er durchaus eine zusätzliche Informationsquelle für die Entscheidung der Therapie darstellen kann. Er wäre mit Leichtigkeit in die Versorgung in den Notfallambulanzen und Intensivstationen zu integrieren. Deshalb haben wir ihn hier als Infographik zusammengefasst.

 

Bolus-Vasopressoren

Vasopressoren in der Notfallmedizin

Vasopressoren werden Notfallpatienten verabreicht, um den Blutdruck und somit die Organperfusion aufrechtzuerhalten.

Bolus-Vasopressoren

Folgende Situationen können unter anderem einen Vasopressor-Einsatz erfordern:

  • Rapid Sequence Induction
  • ROSC
  • Procedural Sedation (z.B. Analgosedierung zur Reponierung von Frakturen)
  • Peri-Arrest-Situation
  • Überbrückung bis zur Anwendung von kontinuierlicher Katecholamingabe

Wichtig ist die genaue Dosierung bzw. das Mischverhältnis, denn die unbeabsichtigte Gabe einer zu hohen Dosierung kann Patienten durchaus auch immensen Schaden zufügen. (!) Die im Infograph angegebenen Dosierungen sind lediglich Vorschläge und sollten im Einklang mit lokalen bzw. Krankenhaus- oder Rettungsdienst-internen Algorithmen verwendet werden.

Wir haben für Euch die gebräuchlichsten Vasopressoren, die als Boli verabreicht werden können, in einem Infograph dargestellt. Weitere ebenfalls in Österreich verwendeten Vasopressoren sind z.B. Akrinor® oder Ephedrin.

 

 

Notfallthorakotomie

Im Jahr 1902 wurde Dr. Luther Leonidas Hill in Alabama zu einem 13-jährigen Buben gerufen, der eine Stichverletzung in den Thorax aufwies und dessen Puls nur mehr schwach zu tasten war. Der Arzt erkannte den Ernst der Lage und führte an Ort und Stelle eine Thorakotomie am Küchentisch durch, wodurch er eine linksseitige, kardiale Wunde nähen konnte. Der Bub überlebte und konnte eine volle Genesung erreichen. Dies war der erste dokumentierte Fall einer prähospitalen Notfallthorakotomie.

Die prähospitale Notfallthorakotomie wird heutzutage eindeutig von der elektiven und der dringlichen Thorakotomie unterschieden und wird im englischen Sprachraum als „Resuscitative Thoracotomy“ bezeichnet – also „lebensrettende Thorakotomie“. Diese Maßnahme ist schon seit langem im Notfallmanagement von traumatischen Verletzungen bekannt und wird seit Jahrzehnten im anglo-amerikanischen Raum in Notaufnahmen durchgeführt. Das London-HEMS-Team (Helicopter Emergency Medical System) machte die Notfallthorakotomie weltbekannt, da es unter anderem die Durchführung auf das Wesentlichste beschränkt und damit durchaus gute Outcomes erzielt.

Da Thoraxchirurgen nicht innerhalb des Zeitlimits von < 10min nach einem traumatischen Kreislaufstillstand beim Patienten sein können, wird die prähospitale Notfallthorakotomie durch Nicht-Spezialisten (in Thoraxchirurgie) durchgeführt, nämlich von speziell geschulten Notfallmedizinern, Notärzten, Anästhesisten oder Unfallchirurgen.

Das YEMA-Team hat die aktuelle Datenlage und die aktuelle Vorgehensweise als Infographic dargestellt. Wir hoffen, Ihr habt damit Spaß und freuen uns auf eine angeregte Diskussion.

Weiterführende Quellen/Videos/Podcasts:

London HEMS: https://www.youtube.com/watch?v=vd9gKGkGFd4

Sydney HEMS: https://www.youtube.com/watch?v=uqltLKpuCig

Notaufnahme Thorakotomie (linksseitig): https://www.youtube.com/watch?v=8BlPxQI2C90

Podcast The Resus Room: http://theresusroom.libsyn.com/podcast/traumatic-arrest-roadside-to-resus

 

  1. Truhlar A, Deakin CD, Soar J, et al. European Resuscitation Council Guidelines for Resuscitation 2015: Section 4. Cardiac arrest in special circumstances. Resuscitation 2015;95:148-201.
  2. Wise D, Davies G, Coats T, Lockey D, Hyde J, Good A. Emergency thoracotomy: „how to do it“. Emergencymedicine journal : EMJ 2005;22:22-4.
  3. Coats TJ, Keogh S, Clark H, Neal M. Prehospital resuscitative thoracotomy for cardiac arrest after penetrating trauma: rationale and case series. The Journal of trauma 2001;50:670-3.
  4. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/012-019l_S3_Polytrauma_Schwerverletzten-Behandlung_2017-08.pdf
  5. Sherren PB, Reid C, Habig K, Burns BJ. Algorithm for the resuscitation of traumatic cardiac arrest patients in a physician-staffed helicopter emergency medical service. Critical care 2013;17:308.
  6. Lockey DJ, Lyon RM, Davies GE. Development of a simple algorithm to guide the effective management of traumatic cardiac arrest. Resuscitation 2013;84:738-42.
  7. Athanasiou T, Krasopoulos G, Nambiar P, et al. Emergency thoracotomy in the pre-hospital setting: a procedure requiring clarification. European journal of cardio-thoracic surgery : official journal of the European Association for Cardio-thoracic Surgery 2004;26:377-86.
  8. http://www.necn.nhs.uk/wp-content/uploads/2014/05/2015-02-23-Thoracotomy-SOP.pdf

 

 

Brrr…. Hypothermie

Hypothermie

Weihnachtszeit und Winter stehen vor der Tür – und somit auch kalte Temperaturen. Das hat uns veranlasst, für Euch die Grundlagen und Therapie der Hypothermie, sowie die dadurch notwendigen Änderungen im Reanimationsalgorithmus in einen Infograph zu verpacken, damit ihr für die hypothermen Notfälle gerüstet seid.

Eine Kernbotschaften ist, die Entscheidung zum Abbruch einer CPR unbedingt davon abhängig zu machen, ob eine Hypoxie vor oder nach Beginn des Kreislaufstillstandes aufgetreten ist. Zweiteres ist mit einer deutlich höheren Überlebenswahrscheinlichkeit verbunden. Daher gehört eine gute Anamnese bzw. Befragen von Angehörigen/Rettungsmitgliedern zu einer der wichtigsten Aufgaben von Notfallmedizinern oder von Notaufnahme-Mitarbeitern.

 

1×1 der Akutdialyse bei akutem Nierenversagen

Das akute Nierenversagen (ANV/AKI) spielt in der Akut-, Notfall- und Intensivmedizin eine große Rolle. Etwa 57% aller Patienten auf der Intensivstation haben ein (begleitendes) ANV, wobei etwa 5-13% eine Nierenersatztherapie benötigen. Die Mortalität wird zwischen 20%-80% angegeben, wobei hier die Komorbiditäten und Genese des ANV für die hohe Schwankungsbreite maßgeblich sind.

Für den Akut- und Notfallmediziner ist es wichtig die absoluten Dialyseindikationen zu erkennen. Speziell die Hyperkaliämie mit und ohne EKG-Veränderungen ist häufig auf den Notaufnahmen zu finden, aber eben auch die Volumenüberlastung und urämische Symptomatik.

Kommt man in die Verlegenheit einen temporären Dialysekatheter legen zu müssen (egal wie er im Haus heißt, Quinton, Shaldon, HF-Katheter, etc..) ist einiges zu beachten. Neben der korrekten, möglichst sterilen, ultraschallgesteuerten Punktion ist auch die Wahl des Gefäßes und der Katheterlänge für die Kollegen, die Dialysieren von Bedeutung. Der vor allem Anästhesisten und Intensivmedizinern geliebte V. subclavia-Zugang ist für die CRRT, also kontinuierliche low-flow-Therapie (CVVHD, CiCa, etc.) zwar vollkommen ausreichend, aber hat für die intermittierende Dialyse (iHD) auf der Nephrologie (HF, HD, HDF) meist eine zu geringe Flussrate (low-flow CRRT – z.B. bei 80 kg Patienten – flow 25-100 ml/min; iHD-flow 150-350 ml/min). Außerdem haben diese Zugänge eine deutlich erhöhte Stenosierugsrate, was für die langfristige (Dialyse-)Versorgung des Patienten von Nachteil ist.

Natürlich ist die Wahl des Modus und der weiteren Versorgung nicht die Aufgabe des Akut- und Notfallmediziners, dennoch soll die Infographic eine kleine Übersicht über die Nierenersatztherapie beim akuten Nierenversagen bieten.

 

Viel Spaß! Und bei Fragen einfach melden!